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Warum fällt es uns so schwer, zu Hause zu bleiben?

Der Aufenthalt in geschlossenen Räumen kann unseren Körper verwirren, weil er dem natürlichen Tageslicht nicht ausreichend ausgesetzt ist. In den folgenden Zeilen wollen wir darstellen, wie sich das natürliche Licht auf unseren Körper auswirkt und wie weit die Beleuchtungstechnik in diesem Bereich fortgeschritten ist.

Jeder Mensch ist ein Zoon politikon, ein soziales Tier, wie die Griechen sagen würden. Deshalb fällt uns natürlich die Isolation schwer.

Psychologen argumentieren ihre Standpunkte z.B. mit der Auswirkungen mangelnder menschlicher Berührung und Interaktion. Ärzte werden sagen, dass Bewegungsmangel und frische Luft unseren körperlichen Zustand beeinträchtigen (sie empfehlen, als vorteilhafte körperliche Aktivität das Haus zu reinigen).

Das Beleuchtungsgeschäft ist ebenfalls stark in diesen Aspekt involviert und verfügt über Pioniererfahrung in Bezug auf die Genesung von Patienten im Krankenhausumfeld.

Wir werden versuchen zu erklären, wie Licht unseren Körper und Geist beeinflusst.

Eigenschaften des natürlichen Lichts

Die Qualität des natürlichen Lichts ändert sich je nach Tageszeit und Jahreszeit. Die Farbe des Lichts wird normalerweise in K (Kelvin) ausgedrückt und reicht von 2.200 bis 2.700 K morgens und abends (warm, gelblich-weiß) bis über 6.500 K (kalt weiß) am Mittag. Auf diese Weise wissen wir intuitiv die ungefähre Tageszeit, indem wir aus dem Fenster schauen und die Farbe des Lichts wahrnehmen.

Wie wirkt sich das auf unseren Körper aus?

Jüngste Forschungsergebnisse zeigen, dass es neben Stäbchen und Zapfen eine andere Art von Zellen in unseren Augen gibt. Das sind lichtempfindliche retinale Ganglienzellen, die selbst bei blinden Personen aktiv sind und die dem Körper lichtbezogene Informationen liefern und den Stoffwechsel steuern.

Künstliche Beleuchtung gegen natürliches Licht

Niemand widerspricht der Tatsache, dass die Erfindung des künstlichen Lichts und dessen weitere Entwicklung der Menschen ermöglichten, sich vom natürlichen Tag- und Nachtrhythmus unabhängig zu machen und ihren Aktivitäten rund um die Uhr nachzugehen.

Können wir nun, da wir die Quantität haben, ihre Qualität erklären?

Wir befinden uns jetzt in der LED-Ära, in der wir die Lichtfarbtemperatur nach den persönlichen Vorlieben und der Region auswählen können (Bei der Beleuchtung von Büroräumen tendieren skandinavische Länder und Russland eher zu 3.000 K und andere Länder eher zu 4000). Haushalts-LED-Leuchten liegen eher im unteren Bereich.

Heutzutage ermöglicht uns die Technologie eine dynamische Farbverschiebung des Lichts, das dadurch steuerbar und angenehm wird. Wir sprechen vom sogenannten dynamischen Weiß.

Durch das Human Centric Lighting kommt die künstliche Innenbeleuchtung an die Qualität des natürlichen Lichts so nahe wie möglich heran. Um das zu erreichen, brauchte man am Anfang zwei Chips mit jeweils einer hellen Farbtemperatur – einer warmweißen und einer kaltweißen.

Die neueste Technologie verwendet heutzutage einen einzigen, vielseitigen Chip für beide Funktionen. Mit einer Steuerungssoftware für diese LEDs können wir die für die jeweilige Tageszeit geeignete Lichtfarbe einstellen. Diese Einstellung kann, je nach Bedarf, automatisch oder manuell vorgenommen werden.

Der Ansatz der humanzentrierten Beleuchtung wurde bisher nur im klinischen Umfeld getestet, wo einige Forschungsergebnisse darauf hinweisen, dass dessen Anwendung die Genesung beschleunigt und die Anzahl der Krankenhaustage sowie den psychischen Zustand, insbesondere bei neurologischen Patienten und älteren Menschen verbessert.

Dieser Ansatz findet erst jetzt zunehmend Anwendung in Gewerbeflächen, nämlich in Büros, in denen die allgemeine Atmosphäre und die Arbeitseffizienz erheblich gesteigert werden. In Wohnbereichen wurde noch keine breite Nutzung festgestellt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, wenn es Ihnen schwer fällt, zu Hause zu bleiben und nicht auszugehen, dann liegt das unter anderem daran, dass Sie nicht genügend Tageslicht bekommen und deswegen Ihr Stoffwechsel im Zusammenhang mit der Tageszeit verwirrt und eine Fehlauslösung der Hormonsekretion verursacht wird. 

Die Symptome sind Orientierungslosigkeit, Schläfrigkeit, fehlender Enthusiasmus und Schlafstörung. In geschlossenen Räumen sind wir blauem Licht von verschiedenen Bildschirmen ausgesetzt, was uns hilft, tagsüber konzentriert zu bleiben. Abends ist so etwas jedoch nicht ratsam, da es die Nachricht an unser Nervensystem sendet, dass es Tageslicht ist und uns viel länger wachhält, nachdem wir die Bildschirme ausgeschaltet haben.

Die Lösung, wenn wir auf die Bildschirme schauen müssen, besteht darin, den Nacht- / Blaufilter einzuschalten.

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